Roland in Bremen

Willkommen auf bremen-regio.de, Ihrem Insider-Blog für die schönsten Sehenswürdigkeiten und spannendsten Geschichten aus Bremen! Heute tauchen wir in die faszinierende Geschichte des Bremer Rolands ein – einem Symbol für Freiheit und Gerechtigkeit, das seit Jahrhunderten das Herz der Stadt schmückt.


Roland in Bremen ein Wächter der Freiheit

Was erwartet Sie hier?

In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Bedeutung, Geschichte und Legenden rund um den Bremer Roland. Entdecken Sie, warum diese beeindruckende Statue nicht nur ein Wahrzeichen ist, sondern auch ein Symbol für die Unabhängigkeit und Freiheit der Stadt Bremen.

Schnellinfo zum Bremer Roland

  • Standort: Marktplatz vor dem Bremer Rathaus
  • Erbaut: 1404
  • Höhe: 10,21 Meter (inklusive Baldachin)
  • UNESCO-Weltkulturerbe: Seit 2004

Ein Blick in die Geschichte

Der Bremer Roland wurde 1404 errichtet und ersetzt eine frühere hölzerne Version, die 1366 von Soldaten des Erzbischofs zerstört wurde. Die steinerne Statue, geschaffen von den Steinmetzen Claws Zeelleyher und Jacob Olde, wurde zum Symbol der städtischen Freiheit und der Marktrechte. Seit 1973 steht der Roland unter Denkmalschutz und wurde gemeinsam mit dem Rathaus 2004 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Symbolik und Bedeutung

Der Roland ist eine Verkörperung der Freiheit und Rechte, die Bremen im Mittelalter erlangte. Sein erhobenes Schwert symbolisiert die städtische Gerichtsbarkeit, während sein Schild mit dem Doppeladler das Zeichen des Heiligen Römischen Reiches ist. Eine Inschrift auf dem Schild verkündet:

„Freiheit ich euch offenbar, die Karl und mancher Fürst fürwahr, dieser Stätte gegeben hat. Dessen danket Gott, das ist mein Rat.“

Diese Worte erinnern an die Privilegien, die Bremen unter Karl dem Großen und anderen Fürsten erhielten.

Die Legenden um den Roland

Der Krüppel und die Bürgerweide

Eine der bekanntesten Geschichten ist die Sage von der Gräfin Emma von Lesum. Sie segnete einen kranken Bettler, der daraufhin eine große Weidefläche für die Stadt „abkroch“. Dieses Gebiet ist heute als Bürgerweide bekannt, und die Figur des Bettlers ist zu Füßen des Rolands verewigt. Es wird erzählt, dass dieser Bettler, nachdem er die Fläche abgegangen war, plötzlich wieder gesund wurde, was die göttliche Gunst und den Schutz der Gräfin symbolisierte​​.

Der Roland und die Bremer Freiheit

Eine andere Legende besagt, dass Bremen solange frei und unabhängig bleiben wird, wie der Roland auf dem Marktplatz steht. Diese Überzeugung ist tief in der bremischen Kultur verankert und stärkt den Stolz und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Bremer Bürger. In Zeiten politischer Unsicherheiten und Kriege diente der Roland als ein Symbol der Beständigkeit und des Schutzes vor äußerer Bedrohung​​.

Der Roland und der Pestausbruch

Eine weitere interessante Geschichte verbindet den Roland mit dem Ausbruch der Pest im 17. Jahrhundert. Die Bürger von Bremen glaubten, dass der Roland, als Verkörperung der Gerechtigkeit und der göttlichen Ordnung, die Stadt vor der tödlichen Krankheit schützen würde. Es wird berichtet, dass die Bremer während der Pest Gebete und Opfergaben vor dem Roland darbrachten, um seine Gunst zu erbitten. Tatsächlich überstand Bremen die Seuche mit relativ geringen Verlusten, was den Glauben an die schützende Macht des Rolands weiter verstärkte​​.

Die Bremer Elle

Der Abstand der Kniespitzen des Rolands beträgt genau eine Bremer Elle (ca. 55 cm). Es wird spekuliert, dass dies als Norm Maß für den Handel auf dem Marktplatz diente. Händler und Kaufleute nutzten die Bremer Elle, um die Länge von Stoffen und anderen Waren zu messen, wodurch sie zu einem wichtigen Bestandteil des Handelslebens wurde. Diese Einheit war so präzise, dass sie sogar in Verträgen und Handelsabkommen festgehalten wurde, was zeigt, wie sehr der Roland das tägliche Leben der Bürger beeinflusste​​.

Einblicke in die Restaurierung

Der Roland wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach restauriert. Eine bedeutende Restaurierung fand 1989 statt, bei der man eine Zeit Kapsel aus dem Jahr 1938 entdeckte. Der Originalkopf der Statue wurde durch eine Kopie ersetzt und im Focke-Museum ausgestellt​​.


Sehenswürdigkeiten rund um den Roland

Neben dem Roland bietet der Marktplatz zahlreiche weitere Attraktionen:

  • Bremer Rathaus: Ein architektonisches Meisterwerk und ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe.
  • St. Petri-Dom: Ein imposantes gotisches Bauwerk mit einer reichen Geschichte.
  • Schnoorviertel: Das älteste Viertel Bremens mit charmanten Gassen und historischen Häusern.

Interaktive Erlebnisse

Erleben Sie den Bremer Roland und die Altstadt interaktiv mit der AR-App „BremenGo“. Diese App führt Sie durch die Stadt und lässt die Geschichte lebendig werden.


Fazit

Der Bremer Roland ist mehr als nur eine Statue – er ist ein lebendiges Stück Geschichte und ein stolzes Symbol für die Freiheiten und Rechte der Stadt Bremen. Ein Besuch beim Roland ist ein Muss für jeden, der die wahre Seele dieser wunderschönen Hansestadt erleben möchte.


Quellen und weiterführende Links:


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